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Wasserfilter
Wasser in ausreichender Menge auf einer Trekkingtour vorzufinden ist absolut wichtig.
Das Problem ist oft aber nicht, Wasser zu finden, sondern die Ungewissheit, welche
Qualität das gefundene Wasser besitzt. Pauschal kann man hier keine Antwort darauf
geben. Auch läßt sich nicht mehr grundsätzlich sagen, dass in Skandinavien und
Kanada unbedenklich getrunken werden kann.
Ein geringes Risiko der Wasserentnahme besteht, wenn das Wasser klar, schnell
fließend, kalt und in zivilisationsfernen Gebieten vorgefunden wird. Wenn Tiere im
Wasser leben und ein sandiger und steiniger Grund im Wasser ist, gibt es Hinweise
darauf, dass das Wasser sauber ist. Kritisch wird es, wenn das Wasser trübe ist. Das
bedeutet, dass Schwebstoffe im Wasser sind. Brennesseln am Ufer deuten auf einen
hohen Phosphatgehalt des Wassers. Ebenfalls bedenklich ist es, wenn im Wasser
Algen sind. Das deutet auf Düngemittelrückstände hin. Falls das Wasser schlammig
und die darin liegenden Steine an der Unterseite schwarz sind, sollte man sehr
vorsichtig sein, da dies auf Abwassereinleitung hindeutet.
Was macht man also? Ich habe schon oft Wasser ungefiltert, ungekocht und
unbehandelt Seen und Flüssen entnommen. Das war allerdings in Norwegen. Das heißt
nicht, dass man dort bedenkenlos Wasser überall entnehmen kann. Ich würde aber
ohne genauen Kenntnisstand der lokalen Umweltsituation kein Wasser mehr ungefiltert
irgendwo entnehmen. Das Risiko ist doch zu hoch, obwohl man sich auch an den oben
beschriebenen Sachen in etwa orientieren kann. Ein ph-Wert Test gibt ebenso Auf-
schluß über die Wasserqualität. Der Wert sollte zwischen 5,5 und 7 liegen. Bei allen
Werten darüber sollte man sehr vorsichtig sein.
Ein Wasserfilter, der sowohl ein Keramikfilterelement und ein Aktivkohlefilterelement
hat, ist sehr empfehlenswert. Diese Filter kosten zwar in der Anschaffung sehr viel,
(ab etwa 85,- €) sind aber bei längeren Touren wie z.B. dem West Coast Trail in Kanada
zwingend erforderlich. Diese Filter entfernen alle Schwebstoffe und Bakterien, oft auch
bestimmte Chemikalien und Pestizide. Die Filter sind relativ einfach zu bedienen und
wiegen zwischen 200 und 500 Gramm, je nach Funktionsumfang und Größe.
Alternativ kann man auch chemische Mittel verwenden. Dazu zählen Jod-, Chlor-, oder
Silberpräparate. Es gibt auch Kombipräparate, wie z.B. Micropur. Diese sind durchaus
eine Alternative zum Wasserfilter, ersetzen ihn aber keineswegs im Funktionsumfang.
Der Nachteil dieser chemischen Präparate ist auch, dass die Kontaktzeit oft über zwei
Stunden ist, so dass ein sofortiger Verbrauch des Wassers nicht möglich ist.
Das Wasser abzukochen ist eine weitere Methode schädliche Keime zu entfernen.
Hier sollte man aber mindestens 10 Minuten das Wasser kochen. Diese Methode ist
aber umständlich, weil man immer einen Kocher benötigt.
Ich würde deshalb die Anschaffung eines Wasserfilters empfehlen. Der Filter sollte ein
Keramik- als auch Aktivkohlefilterelement besitzen. Bei längeren Trekkingtouren, bei
denen die Wassersuche unsicher ist, ist er einfach unverzichtbar.
Die hohen Anschaffungskosten sollte man dennoch in Kauf nehmen, auch weil die
Filterkapazität oft bei mehreren tausend Litern Wasser liegt und der Filter deshalb auch über
viele Jahre haltbar ist. Ein Ersatzfilterelement kann auch später nachgekauft werden.
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